Was ist es? Das Tertiärhügelland ist eine sanft gewellte Hügellandschaft, die die Region um Freising prägt und Teil des großen Unterbayerischen Hügellands ist.
Entstehung: Die Landschaft wurde im geologischen Zeitalter des Tertiärs durch Ablagerungen (Molasse) aus den Alpen geformt.
Besonderheit: Fruchtbare Lössböden machen die Region ideal für die Landwirtschaft, insbesondere für den Hopfenanbau in der Hallertau.
Freizeit: Die Gegend ist ein Paradies für Radfahrer und Wanderer, die abwechslungsreiche und naturnahe Routen suchen.
Wenn du in Freising und Umgebung unterwegs bist, ist dir sicher schon die charakteristische Landschaft aufgefallen: sanfte, weite Hügel, die sich bis zum Horizont erstrecken, durchzogen von Feldern, Wiesen und kleinen Wäldern. Genau das ist das Tertiärhügelland Freising. Es ist kein scharf abgegrenztes Gebiet mit einem Ortsschild, sondern der Name für die Landschaftsform, die unsere Heimat prägt.
Geografisch gehört dieser Bereich zum großen Unterbayerischen Hügelland, das sich von der Donau im Norden bis zum Alpenvorland im Süden erstreckt. Freising liegt mittendrin in dieser reizvollen Kulisse, die sich perfekt für Ausflüge ins Grüne eignet und eine willkommene Abwechslung zur flachen Münchner Schotterebene bietet.
Die Entstehung: Eine Reise in die Erdgeschichte
Der Name „Tertiärhügelland“ klingt erstmal sehr wissenschaftlich, aber die Geschichte dahinter ist faszinierend. Vor Millionen von Jahren, im Zeitalter des Tertiärs, als die Alpen sich auffalteten, wurden riesige Mengen an Gesteinsschutt und Sedimenten durch Flüsse nach Norden transportiert. Diese Ablagerungen, auch „Molasse“ genannt, bildeten eine dicke Schicht im Alpenvorland.
„Während der Eiszeiten blieb das Tertiärhügelland selbst eisfrei. Die Gletscher aus den Alpen reichten nicht so weit. Stattdessen lagerte der Wind hier feinen, fruchtbaren Löss ab, der heute die Grundlage für die ertragreiche Landwirtschaft ist.“
Im Laufe der Zeit haben Flüsse wie die Isar und die Amper tiefe Täler in diese Molasseschichten geschnitten und so die heutige hügelige Form geschaffen. Du wanderst und fährst also auf uraltem Gestein, das eine lange Reise aus den Alpen hinter sich hat. Mehr zu den geologischen Details findest du im Wikipedia-Artikel über das Tertiärhügelland.
Natur und Landschaft: Was macht die Region so besonders?
Das Tertiärhügelland Freising zeichnet sich durch eine vielfältige und vom Menschen geprägte Kulturlandschaft aus. Der ständige Wechsel von Hügelkuppen und Talsenken sorgt für malerische Ausblicke und ein abwechslungsreiches Landschaftsbild. Hier sind einige charakteristische Merkmale:
Landwirtschaft: Die nährstoffreichen Lössböden sind ideal für den Ackerbau. Besonders bekannt ist die Region für den Hopfenanbau. Die Hallertau, das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, ist ein wesentlicher Teil des Hügellandes.
Wälder: Ursprünglich waren hier Buchenwälder heimisch. Heute findest du vor allem Fichtenforste, aber auch immer wieder idyllische Mischwälder, die zu Spaziergängen einladen.
Gewässer: Kleinere Bäche und Flüsse schlängeln sich durch die Täler und tragen zur landschaftlichen Vielfalt bei.
Eckdaten zum Tertiärhügelland in der Region Freising
Die Landschaft vor den Toren Freisings ist viel zu schön, um sie nur vom Auto aus zu betrachten. Schnapp dir deine Wanderschuhe oder dein Fahrrad und entdecke die Region hautnah!
Wandern und Spazierengehen
Zahlreiche Feld- und Waldwege laden zu ausgedehnten Spaziergängen oder anspruchsvolleren Wanderungen ein. Besonders im Frühling, wenn die Rapsfelder blühen, oder im Herbst, wenn sich das Laub färbt, zeigt sich das Hügelland von seiner schönsten Seite. Viele Routen bieten tolle Panoramablicke und verbinden Naturerlebnis mit dem Besuch kleiner, charmanter Dörfer. Inspiration für Ausflugsziele findest du auch bei den Sehenswürdigkeiten Freisings, von denen viele gute Startpunkte für eine Tour ins Umland sind.
Radtouren durch die Hügel
Für Radfahrer ist das Tertiärhügelland ein wahres Paradies. Ob gemütliche Familientour oder sportliche Herausforderung – das ständige Auf und Ab sorgt für Abwechslung. Gut ausgebaute Radwege führen dich durch die Hopfenfelder der Hallertau, entlang von Flussläufen oder zu versteckten Biergärten. Wenn du mehr über das Radfahren in der Domstadt erfahren möchtest, schau dir unseren Beitrag zum Thema Freising Fahrrad an.
Kulinarische Entdeckungen
Die fruchtbare Landschaft bringt natürlich auch kulinarische Schätze hervor. Der Hopfen aus der Hallertau ist die Seele vieler bayerischer Biere. Ein Besuch in einem der vielen Hofläden lohnt sich, um regionale Produkte direkt vom Erzeuger zu kaufen. Und was wäre eine Tour durch das Hügelland ohne die Einkehr in einem traditionellen Wirtshaus, um sich mit einer Brotzeit und einem kühlen Freisinger Bier zu stärken?
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist das Tertiärhügelland sehr bergig?
Nein, es handelt sich um ein Hügelland mit sanften bis mäßigen Steigungen. Es ist ideal für Wanderer und Radfahrer mit normaler Kondition, aber nicht alpin.
Wo genau beginnt das Tertiärhügelland bei Freising?
Man kann sagen, dass es direkt nördlich der Isar und der Münchner Schotterebene beginnt und sich weit nach Norden und Westen ausdehnt.
Was ist der Unterschied zwischen Unterbayerischem Hügelland und Tertiärhügelland?
Das Tertiärhügelland ist der übergeordnete geologische Begriff für die Landschaftsform. Das Unterbayerische Hügelland ist die konkrete geografische Region in Bayern, die ein Teil des Tertiärhügellandes ist. Informationen zu Touren bietet auch die offizielle Tourismus-Website des Landkreises Freising.
Das Tertiärhügelland Freising ist mehr als nur der Untergrund, auf dem wir leben. Es ist eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft, die unsere Heimat formt und unzählige Möglichkeiten zur Erholung und Freizeitgestaltung bietet. Also, nichts wie raus und entdecke die Hügel vor deiner Haustür!
