Das Wichtigste in Kürze
- Der Landkreis Freising beheimatet sieben offizielle Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von über 1.100 Hektar.
- Zu den bekanntesten Gebieten gehören die Isarauen, das Freisinger Moos und die Garchinger Heide.
- Die Gebiete bieten Lebensraum für seltene Tiere wie den Eisvogel oder den Kiebitz und einzigartige Pflanzenwelten.
- Sie eignen sich perfekt für Erholungssuchende, Wanderer, Radfahrer und Familienausflüge.
Inhaltsverzeichnis
Warum sind die Naturschutzgebiete in Freising so besonders?
Hast du gewusst, dass Freising und seine Umgebung eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt bieten? Von den weiten Kiesflächen der Münchner Schotterebene bis zum sanften Tertiärhügelland im Norden erstreckt sich eine abwechslungsreiche Kulisse. Genau diese Vielfalt spiegelt sich in den Naturschutzgebieten Freising wider. Sie sind nicht nur grüne Lungen und wichtige Erholungsräume für uns Menschen, sondern vor allem unersetzliche Rückzugsorte für eine reiche Flora und Fauna.
Hier wird Natur aktiv geschützt und bewahrt. Du findest hier seltene Auwälder entlang der Isar, ausgedehnte Niedermoorflächen und einzigartige Heidelandschaften. Diese Gebiete sind das Ergebnis jahrzehntelanger Schutzbemühungen und bieten dir die Chance, Natur in ihrer ursprünglichen Form zu erleben.
Die Top Naturschutzgebiete in Freising im Überblick
Im Landkreis Freising gibt es offiziell sieben ausgewiesene Naturschutzgebiete. Jedes hat seinen eigenen, unverwechselbaren Charakter. Die folgende Tabelle gibt dir einen schnellen Überblick.
Name des Naturschutzgebiets | Fläche (ca. in Hektar) | Besonderheit |
---|---|---|
Isarauen zwischen Hangenham und Moosburg | 628 ha | Größtes NSG; Auwälder, Kiesbänke, hohe Artenvielfalt |
Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen | 593 ha | International bedeutendes Rast- und Brutgebiet für Vögel |
Amperauen mit Altwasser bei Palzing | 192 ha | Naturnaher Flussabschnitt mit Altwassern |
Garchinger Heide | 60 ha | Seltene Heidevegetation auf Kalkschotter |
Mallertshofer Holz mit Heiden | 606 ha | Wechsel aus Wäldern und offenen Heideflächen |
Echinger Lohe | 25 ha | Wertvoller, alter Eichen-Hainbuchenwald |
Alte Kiesgrube bei Vötting | 8 ha | Wichtiges Amphibien-Laichgewässer |
Unsere Top 3 Ausflugsziele im Detail
Die Auswahl ist groß, aber einige Gebiete stechen besonders hervor und eignen sich hervorragend für einen Tagesausflug. Hier sind unsere Favoriten:
Die Isarauen: Wildflusslandschaft vor der Haustür
Die Isar Freising prägt die Landschaft wie kein anderer Fluss. Die Isarauen sind das Herzstück der lokalen Natur. Hier kannst du stundenlang wandern oder Rad fahren und dabei die Dynamik eines Wildflusses erleben. Entdecke die charakteristischen Kiesbänke, die sich ständig verändern, und lausche dem Rauschen des Wassers. Die Auwälder bieten im Sommer kühlen Schatten und sind Heimat für den farbenprächtigen Eisvogel. Zahlreiche Wanderwege Freising führen durch dieses Gebiet und laden zur Erkundung ein.
Das Freisinger Moos: Ein Paradies für Vögel und Pflanzen
Westlich von Freising erstreckt sich mit dem Freisinger Moos eines der größten Niedermoorgebiete Bayerns. Es ist ein extrem wichtiger Lebensraum für Wiesenbrüter wie den Großen Brachvogel und den Kiebitz. Im Frühling und Frühsommer ist das Moos ein wahres Spektakel für Vogelbeobachter. Aber auch für den Klima- und Hochwasserschutz ist das Moor von unschätzbarem Wert. Nimm dein Fernglas mit und genieße die Weite und Ruhe dieser einzigartigen Landschaft.
Garchinger Heide & Walderlebnispfade: Natur für die ganze Familie
Ein ganz anderes Bild bietet die Garchinger Heide im Süden des Landkreises. Auf dem kargen Schotterboden hat sich eine spezielle Vegetation aus seltenen Gräsern und Orchideen entwickelt. Ein Heidepfad führt dich durch das Gebiet und erklärt die Besonderheiten. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, sind auch der Walderlebnispfad im Freisinger Forst oder der Weltwald bei Kranzberg fantastische Ziele. Hier wird Naturwissen spielerisch vermittelt – mit Barfußpfad, Waldlabyrinth und Baumtelefon.
„Mein absoluter Lieblingsplatz ist eine Kiesbank an der Amper zwischen Inkofen und Langenbach. Hier kann man wunderbar die Füße ins Wasser halten und einfach mal abschalten.“ – Ein Tipp einer lokalen Naturexpertin.
Praktische Tipps für deinen Besuch
Damit dein Ausflug in die Naturschutzgebiete Freising zu einem vollen Erfolg wird, solltest du ein paar Dinge beachten:
- Festes Schuhwerk: Die Wege können uneben oder matschig sein.
- Wetterfeste Kleidung: Das Wetter kann schnell umschlagen.
- Fernglas und Kamera: Besonders für die Vogelbeobachtung im Moos und an der Isar lohnt es sich.
- Brotzeit und Wasser: Nicht überall gibt es Einkehrmöglichkeiten.
- Rücksicht nehmen: Bleibe auf den Wegen, nimm deinen Müll wieder mit und führe Hunde an der Leine, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören.
Engagement für die Natur: Wie du helfen kannst
Der Schutz dieser wertvollen Lebensräume ist eine Daueraufgabe, die von vielen engagierten Menschen getragen wird. Der BUND Naturschutz Kreisgruppe Freising spielt hier eine zentrale Rolle. Der Verein setzt sich politisch für den Erhalt der Natur ein, organisiert Pflegemaßnahmen und bietet spannende Führungen und Mitmach-Aktionen an, wie zum Beispiel Citizen Science Projekte. Wenn dir die Natur am Herzen liegt, ist eine Spende oder sogar eine aktive Mitarbeit eine tolle Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Welches ist das größte Naturschutzgebiet in Freising?
Das größte Schutzgebiet sind die „Isarauen zwischen Hangenham und Moosburg“ mit einer Fläche von über 600 Hektar. - Darf man in den Naturschutzgebieten Rad fahren?
Ja, auf den ausgewiesenen Wegen ist Radfahren in der Regel erlaubt und eine wunderbare Möglichkeit, die Gebiete zu erkunden. Viele tolle Routen findest du in unserem Beitrag über Fahrradtouren Freising. - Wo kann man am besten Vögel beobachten?
Besonders empfehlenswert sind die Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen und das Freisinger Moos, wo du mit etwas Glück seltene Wiesenbrüter und Wasservögel sehen kannst.